Flüchtlingsfrauen & Geburt

Deshalb zeige ich Wege auf, wie auch eine Frau einer anderen Kultur hier in unserem Land in Würde gebären kann. Diese Form der Geburtsbegleitung ist intensiv und fordert mich total - auch heraus... aber ich sehe auch, was möglich ist, wenn wir versuchen, Brücken zu bauen und Aufklärungsarbeit leisten. Deshalb macht es total Sinn, sich über Sprachbarrieren hinweg zu setzen und einfach gemeinsame Schritte in Richtung Geburt zu gehen.

Vielfach sind vor allem junge Frauen damit konfrontiert, dass der Partner nicht mit zur Geburt kommt, oder es gar keinen Partner an der Seite gibt, sondern einen Kindsvater, der nicht mit der Frau zusammen lebt. Häufig für uns komplizierte Lebenslagen, die die Frauen in die Isolierung und in Depression führen können. Ich bin konfrontiert mit Themen wie Genitalbeschneidung, Scham, Traumata, Unwissenheit u.a.

Zusammen mit anderen Doulas, Hebammen und Fachärzten haben wir eine Netzwerkgruppe gegründet, die sich diesem Thema annimmt und konkret für junge Eritreerinnen Anlaufstelle und Hilfe bietet. Im interkulturellen Austausch werden Themen rund ums Gebären besprochen und konkret angegangen. 

Damit eine Geburtsbegleitung jedoch auch finanziell getragen ist, braucht es meist Unterstützung von aussen. Deshalb freue ich mich über jede kleine und grosse Spende, die es mir so ermöglicht, Frauen aus anderen Kulturen bei der Geburt achtsam zu begleiten.